... ist gar nicht das verflixteste, weiß der Paarberater Andreas aus der Statistik. Und wir feiern den siebten Jahrestag unserer Ehe mit Staunen und Dankbarkeit.

Die Treppe auf der wir damals standen – am Standesamt Möckern – gibt es so nicht mehr. Die Wohnorte Wüstenjerichow und dann Schönebeck, die uns in jenen sieben Jahren zu Hause waren, haben wir auch hinter uns gelassen. An die Corona-Pandemie mögen wir uns schon gar nicht mehr erinnern.

Wie schnell sind doch die sieben Jahre vergangen, wie viele Tränen wurden in dieser Zeit geweint oder gelacht, wie viele Fragen wurden gestellt, manchmal auch beantwortet, wieviel Wasser ist die Elbe heruntergeflossen (die wir inzwischen für den Elbe-Havel-Kanal eingetauscht haben), wieviel Gutes durften wir in den letzten sieben Jahren erleben.

Am Anfang jener Zeit stand das Wunder, einander kennengelernt zu haben. Unwirklich in vielen Details – manch einer erinnert sich an unsere Geschichte und Geschichten. Claudia wollte nicht „himmlisch plaudern“ (so der Name einer christlichen Dating Plattform), sondern einen Mann! Andreas hatte im Trauerjahr gelernt, „es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.“ Und dann ging alles recht schnell. Es wurden „Nägel mit Köpfen“ gemacht und weil das Standesamt Hamburg keine Termine frei hatte, traten wir am 18. Mai 2018 in Möckern – dem Ort zu dem auch Friedensau und Wüstenjerichow gehören – in den Ehestand.

tellerdrehenTellerdrehen bei der heutigen Predigt

claudia kuchenstandClaudia am Kuchenstand von Zirkus Hoppla

Heute dürften wir in unserer Villa Würde in Genthin feiern, wenn Claudia nicht Dienste in Brandenburg an der Havel hätte. Unsere Wohnung ist noch immer einer Baustelle, aber in Teilen schon schön anzusehen. Seit Freitag haben wir sogar den Luxus einer Toilette – zwar noch im Dunkeln (d.h. ohne Strom) aber immerhin. Wir sind dankbar.

Das verflixte siebte Jahr war für uns vor allem ein übervolles. Die Suche nach einem passenden Altersruhesitz schien nach über 20 besichtigten Objekten endlich erfolgreich, doch begannen nun die ganzen Formalitäten – von Finanzierung, Handwerkersuche, Klärung der Miteigentümerschaft über Sanierung und Renovierung bis hin zu Fragen des Umzuges, der Kiste um Kiste im Auto und schließlich mit Transportern und Hänger in verschiedenen Etappen bewältigt wurde. Hinzu kamen in diesem Jahr der Wechsel des Arbeitsplatzes von Claudia, früher als ursprünglich vorgesehen, Vorbereitung für eine große Prüfung, Einschulung, Umschulung, Kindergeburtstage diverser Enkelkinder und Sorgen um die Gesundheit einer Tochter von Andreas.

Für die im Volksmund gemutmaßten Ehekonflikte blieb da wahrlich keine Zeit. Stattdessen dann doch - trotz aller Mühen und Probleme -  Dankbarkeit und Staunen, wie Gott uns geführt, bewahrt, beglückt hat. Und Vorangehen im Vertrauen zueinander und auf unseren gemeinsamen Herrn.