Mit Worten beschenkt, so gingen Andreas und ich letzten Sonntag aus dem Gottesdienst.
Segnung von Claudia und Andreas durch Olaf Kormannshaus und die Gemeindevertreter
Mit Worten und Liedern, Begegnungen und Gesten wurden wir beschenkt in meinem Einführungsgottesdienst in der Hofkirche am Jakobsgraben. Jetzt bin ich Pastorin in Brandenburg an der Havel, und wieder einmal wurde ich auf meinem Weg gesegnet. Der Gottesdienst war gefüllt mit Bibelworten, die mich erinnerten. Da war der Traupsalm meiner Eltern, Psalm 121, der mich seit Kindertagen begleitete. Da war das Lied „Befiehl du deine Wege“, der vertonte Vers aus Psalm 37, Vers 5, der am Anfang meines Dienstes im BEFG stand und lange mein Autokennzeichen zierte. Und da war der Wochenspruch des letzten Sonntages aus Matthäus 20, über den Olaf Kormannshaus predigte, und der mich nun Jahr für Jahr an diese Einführung erinnern wird. Erinnern werde ich mich an den Zuspruch und die Ermutigung Liebe in die Zukunft zu tragen und Menschen Lebensraum zu geben, zur Freiheit zu helfen.
Mir wurde ein Segen aus Ägypten zugesprochen, mit dem ich auf der einen Seite schon Geschichte habe, eigens dafür in meinem Anfangsdienst einen Rahmen gestaltete, der zum anderen neue Wendungen für mich mit sich brachte und der mich sehr berührte. „Die Gnade der Wüste“ hat mich besonders bewegt. Da heißt es „Er schenke Dir immer neu die Gnade der Wüste: Stille, frisches Wasser und neue Hoffnung“.
Hans-Martin Richter überbringt Grüße des ökumenischen Arbeitskreises der Stadt Brandenburg und vergleicht Claudia mit einem Esel...Als Andreas und ich uns vor mehr als sieben Jahren verlobten und dann heirateten, lebten wir bewusst mit dem Zuspruch aus Jesaja 35,6: „Es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme im dürren Land“. Damals planten wir unser gemeinsames Leben in Wüstenjerichow, trugen das Anliegen der Gebetsoase auf dem Herzen, und sahen uns gemeinsam in den Dienst gestellt unsere Berufung zu Leben: Menschen zu begleiten und das Evangelium zu verkündigen. Das wir uns ein Jahr nach der Hochzeit auf den Weg machten unser Haus zu verkaufen, gemeinsam in Schönebeck wohnen würden, um jetzt nach Genthin zu ziehen, ahnten wir damals noch nicht. Ehrlich: vor gut einem Jahr ahnte ich noch nicht, dass wir nach Genthin ziehen würden und das gleich mit Familie, und ich als Oma ins eigene Haus.
Dankesworte von ClaudiaJetzt wünschen wir uns nichts so sehr wie anzukommen und freuen uns darauf bald unsere Wohnung im neuen Haus, unserer „Villa Würde“, wie wir sie liebevoll nennen, zu beziehen. In meinem Dank am letzten Sonntag, so wurde mir aus der Gemeinde gespiegelt, habe ich zum Ausdruck gebracht, dass ich „gekommen bin, um zu bleiben“. Das habe ich zwar in Hamburg auch mal in ähnlicher Weise gesagt, aber da war ich noch nicht verheiratet. Und ja, Gott allein kennt die Wege, die er uns führt. Doch ich bin zuversichtlich, habe Hoffnung und bin ermutigt, dass ich einfach Sein und meine Berufung am Jakobsgraben Gestalt gewinnen darf, Gott uns Stille / Ruhe schenkt, frisches Wasser und Hoffnung gibt. Hier wollen wir Wurzeln schlagen. Als Gesegnete ziehen wir als Ehepaar weiter unsere Straße und das nun wieder nördlich der A2, meinem persönlichen Äquator.
Fotos:
Vorschaubild: Falkenpost, (Pixabay)
Titel: Jessica Terhorst, Friedensau,
Segnung: Esther Homfeld, Templin,
Gruß und Dank: Elisabeth Bochmann, Neuenhagen